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Samstag, 18. Februar 2012
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4 min read

Wie man zum Internet-Superstar wird. 
Oder werden könnte. Hauptsache reisserischer Titel, denkst Du jetzt. Womit du recht hast, wenn du mich nicht als Internet-Superstar siehst. Wenn doch, dann ist der Titel völlig okay. It’s up to you, babe.

Ich möchte in diesem Beitrag kurz aufzeigen, wie ich twittere und facebookle, ohne dabei mit einem Socialmedia-Burnout in eine Klinik eingeliefert zu werden. Ich versuche hier tatsächlich auch keinen Ratgeber oder «10 Killertipps wie du in 30 Minuten zum Socialmediaoberchecker wirst» niederschreiben, sondern nur Einblicke zu geben, wie ich das so mache. So als Oberchecker, hehe.

Mein Inhalt - Unterhaltung mit einem Schuss Mehrwert
Wenn ich mir Tweets ausdenke, steht bei mir im Normalfall der Unterhaltungswert im Zentrum. Das ist meine Strategie, welche sich in den paar Jahren so ergeben hat. Ich war in der Schule oft der Klassenclown (die Mädchen fanden das lustig, hängten aber dann mit den coolen Typen ab). Drum mache ich auch heute gerne noch Wortspielchen oder witzige Statusmeldungen, einfach weil ich die Sprache mag. Mein Anspruch hier ist nicht sehr hoch, wenn möglich achte ich aber auf die Rechtschreibung und einen möglichst reichen Wortschatz.

Weiter teile ich auch gerne Links zu Blogposts, neuen Webdiensten, Scripts, Fotos, Musik oder sonst für mich interessante Dinge, welche ich im Netz gefunden habe. Das wäre so in etwa mein Mix, welchen ich je nach Laune mal auf die eine oder andere Seite kippen lasse.

Mein System - mehr Erfolg mit weniger Aufwand
Was nach einem tollen Werbespruch eines Schneeballsystems für Putzmittel klingt, beschreibt ziemlich genau mein technisches Setup, welches ich seit einigen Monaten für meine Bedürfnisse perfektioniert habe:

Buffer als Verteilzentrale: mit dem coolen (kostenlosen) Dienst bufferapp.com kann man sich das Leben als Autor von Statusmeldungen wesentlich vereinfachen. Der Dienst funktioniert so, dass man damit eine Art Container zur Verfügung gestellt bekommt, in welche man seine Tweets oder Links mit Empfehlungstexten schmeisst (entweder via der Website, der iPhone-App, Android-App oder per Mail).

Aus diesem Container werden dann die Tweets oder Facebook-Posts nach einem festgelegten Zeitplan automatisch über den Tag verteilt publiziert. Den Zeitplan kann man entweder nach Bauchgefühl festlegen oder mit Hilfe von z.B. SocialBro die optimalsten Zeitpunkte während des Tages berechnen und anschliessend direkt in die Bufferapp übernehmen lassen. 

Okay, toll. Aber was bringt mir das?
Menschen, welche nebst der Arbeit auch noch ein Privatleben haben (seltene Spezie, ich weiss), denen bleibt tatsächlich nicht die Wahl, dauernd online sein zu können. So checke ich z.B. auf meinem Weg zur Arbeit meine iPhone-Apps wie z.B. den RSS-Reader Reeder oder die intelligente News-App Zite und schreibe so 1-3 sog. “Link-Tweets” vor und haue die in den Container meines Buffer-Accounts. 

Gleich verfahre ich mit den normalen Twitter- und Facebook-Posts: habe ich mal eine kreative Phase, schreibe ich gerne mal ein paar Tweets vor und speichere diese direkt in Buffer.

Sexy Short-Link mit Statistik
Statistiken sind mir grundsätzlich egal, zwischendurch ist es aber trotzdem mal interessant zu sehen, wie viele Klicks ein Link/Tweet erreicht. Dafür habe ich mir den Domain-Namen dwo.li gemietet und bei dem URL-Kürzungsdienst bitly.com eine Custom-Domain damit eingerichtet. Bei Buffer (und vielen anderen Apps und Diensten) kann ich dann meinen eigenen Bitly-Shortener verwenden, indem ich den entsprechenden API-Key und die Konto-ID angebe. Das sieht erstens cool aus und bringt zweitens nebst der Buffer-Statistik noch die von Bitly dazu.

Was Du vermeiden sollst
Ich werde jetzt Dinge auflisten, welche mir vermutlich wie damals bei meinem Avatar-Rating noch monatelang vor die Nase gehalten werden. Aber das nehme ich gerne in Kauf. Los geht’s:

  • kopiere keine Tweets von Favstar.fm, das fliegt auf. Wenn du zu dumm bist für gute Tweets oder Wortspiele, lass es sein
  • vermeide uninteressante aufeinanderfolgende Auto-Tweets aus z.B. Foursquare, Instagram etc. Wenn schon, teile Highlights und schreibe noch etwas Witziges dazu
  • jammere nicht dauernd rum, wir sind hier nicht in Afrika, uns geht’s gut
  • vermeide Tweets mit unzähligen @Usernamen und Hashtags drin. Das ist mühsam zu lesen und interessiert meist eh keine Sau (z.B. #ff-Tweets gehören ins Museum und waren damals lustig, als man noch sämtlichen Tweetups ein “T” voran stellte)
  • zeige mal was aus deinem Leben (Foto von dir, deinem Umfeld), man kann sich so besser eine Vorstellung machen, wem man folgt und es stärkt die Beziehung zwischen dir und deinen Followern (es sei denn, die Fotos sind hässlich)
  • nutze möglichst deinen richtigen Vor- und Nachnamen bei deinen Accounts. Falls du mit deinem Namen nicht hinter dem stehen kannst, was du postest, gehört’s nicht ins Internet (und eigentlich ist es auch sonst bescheuert)
  • nutze ein möglichst gutes Avatarbild von dir (und nicht irgend einer Typo, Pflanze oder einem künstlerischen Instagram-Gewurstel) und achte darauf, dass der Inhalt auch bei einer möglichst kleinen Darstellung gut aussieht und erkennbar bleibt
  • höre auf immer Angst um den Schutz deiner Daten zu haben, der ist eh längst weg. Hast du was auf dem Kerbholz, bleib offline
  • befolge nie irgendwelche Regeln, die du scheisse findest

Das wärs fürs Erste. Vermutlich fallen mir in Zukunft noch weitere Punkte ein, ich werde die Liste dann einfach ergänzen. Falls ihr Lust habt, könnt ihr mir gerne kommentieren, welche Dienste und Tools ihr benutzt habt, um Internet-Superstar zu werden (zu wollen). Peace.

Tagged: facebook | socialmedia | twitter
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