Macs und Star Trek

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Sonntag, 01. April 2012
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(Gastbeitrag von Raphi Brügger)

Nun, warum «Macs und Star Trek»? Du, ich und viele weitere unter uns waren sicher begeistert, als Geordi La Forge und Data sich über die Computer der Enterprise D her machten um der Maschine noch ein Quantum Warp Energie mehr abverlangen zu können. Diese Computerdesks sind stark, schnell und haben ein unvergleichliches GUI… Ein sogenanntes Okudagramm. Die Optik und die Technik dahinter haben mich bereits zu Beginn der 90er Jahre fasziniert. Eine Zeit, als der Mac noch lange nicht Bestandteil meines Alltags gewesen ist. Jedoch hat mich die Idee stets begleitet. Ein Computer-System. Dezentral. Eine integrierte Lösung. Unabhängig. Schnell.

1994 begann dann meine Mac-Laufbahn… Ein gepimpter Quadra 650, Photoshop 3.0, Illustrator 5.5 und QuarkXpress 3.1.1 und los ist’s gegangen. Tüfteln mit System 7.5.1 und ResEdit… Mehr oder minder das ganze System in Berndeutsch umgeschrieben; aus Spass 🙂

1999 die Ausbildung zum Graphiker begonnen und 2004 abgeschlossen… Stets auf der Suche nach dem schnellsten Mac. Tausende von Franken liegen gelassen, doch… Wie so in manchem Fall… Weniger ist mehr.

Auf zu neuen Abenteuern

Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Dies sind die Abenteuer des neuen Raumschiffs Enterprise… oder unseren Macs. Liebe Freunde, die Nachricht auf die ihr alle gewartet habt; ich kann sie euch mit Freuden verkünden. In jedem Mac schlummert die Enterprise D. Keinem Mac sind Grenzen gesetzt und selbst mit der kleinsten Mac Konfiguration lassen sich Full HD Videos editieren… Und das zum Frühstück!

Klar, viele von Euch denken jetzt, ach der Raphi… Jetzt ist wohl Feierabend… Weit gefehlt! Doch wie immer im Leben sind auch bei dieser Optimierung ein paar Kompromisse nötig, doch first thing’s first.

Teilnahmebedingungen
Macs ab Baujahr 2003 sind herzlich willkommen. Was wir benötigen um Warp 9 und mehr zu erreichen ist im absoluten Minimum ein:

  • PowerPC Mac G4 / G5 mit 867 MHz und 2 GB RAM, System: 10.5.8 Leopard / oder…
  • Intel Core Duo Mac mit 2 GB RAM oder mehr, System: 10.6.8 Snow Leopard / oder…
  • Intel Core 2 Duo Mac (oder neuer) mit 2 GB RAM oder mehr, System: 10.7.3 Lion

Ich berücksichtige hier keine Clones und / oder Hackintosh Rechner, das führt nur ins Uferlose.

Dass wir selbst einen G4 oder einen G5 noch zu Rechen-Bestien umbauen können, verdanken wir modernster Technologie… SSD Technologie. Eine SSD ist die «Festplatte der Zukunft». 100% Chip-basierend, keine mechanischen Teile… Und genau da liegt des Warp-Antriebs’ Kern.

Arbeitspeicher bis zum Maximum
Die Grundregel beim Aufrüsten von älteren Macs, wie G4 und G5 und die ersten Intel Core Duo Systeme (32 Bit basierend) ist einfach; als erstes verpassen wir dem Motherboard mehr Saft mit dem möglichen Maximum an RAM. Das wären dann 2 oder 4 oder unter Umständen (G5) mehr Gigabyte an RAM. Was in den absolut meisten Fällen mehr als nur genug ist!

Bei der Wahl der SSD würde ich aus heutiger Sicht auf Produkte von OWC zurückgreifen. Die Jungs und Mädels von OWC haben echt tolle SSD Lösungen auf Lager und sind im super im Preis…

Welche Grösse?
Die Kapazität einer SSD ist mitunter ausschlaggebend für den Erfolg des Vorhabens. Hier kann man etwa so rechnen. Generell gilt es, die SSD nicht über 2/3 zu füllen. Ideal ist 1/3 gefüllt, der Rest frei… Bei Office, bis und mit Graphik-Anwendungen reicht eine 128 GB Lösung. 256 GB bei anspruchsvollen Graphik- und Agentur-Lösungen sowie auch der Audio-Bereich und die Trans-Warp Variante; die 512 GB SSD für Film- und 3D-Anwendungen und Speed-Freaks 🙂

Bei den älteren Macs gilt es zusätzlich, die Schnittstelle zu beachten. Eine SSD kann über diverse Schnittstellen an einem Mac angeschlossen werden; bitte hierbei immer dieselbe Schnittstelle wählen wie diejenige der ursprünglichen HDD, ergo IDE oder S-ATA (Ausnahmen bilden die MacBook Air Modelle; OWC erklärt aber auf der Webseite, welche wo passen…)

Nun haben wir also die interne HDD des jeweiligen Macs durch eine SSD ersetzt; nun folgt der Feinschliff…

Durchdachte Datenhierarchie für Speed
Der effektive Geschwindigkeitsgewinn lässt sich nur durch eine durchdachte und konsequente Datenhierarchie / Datenstruktur erarbeiten. Was darf sich also noch auf dem eigentlichen Mac befinden und was muss ausgelagert werden? Ganz einfach… Auf der SSD muss das System laufen, immer in der aktuellstmöglichen Variante. Mit dem Festplatten-Dienstprogramm gehören die Volume-Zugriffsrechte wöchentlich minimum einmal repariert. Der Pro-User löscht wöchentlich noch den Inhalt der drei vorhandenen «Cache» Ordner in den jeweiligen Libraries und weitergeht's… Nebst dem kompletten System müssen alle notwendigen Programme und Programm-Zusätze sowie Plug-Ins installiert sein. Auch hier gilt, weniger ist mehr!

Extern ist das neue Intern
Alle Datenbanken von Programmen… iTunes, iPhoto, Aperture, usw… gehören auf eine grosse, schnelle externe Festplatte (1 TB und mehr…) welche über den schnellstmöglichen Bus am Mac angeschlossen ist. Diese nennt man vorzugsweise «Daten HD». Damit diese wertvollen Daten nicht durch einen Crash verloren gehen können, gehört immer eine gleichwertige HD über denselben Bus geschlauft (Daisy-Chaining). Diesen nennen wir im Idealfall «Daten Backup HD». Hierbei ist folgendes Tool zum backupen am besten geeignet. Super Duper. Einfach, günstig und via Web-Download erreichbar, kostet ca 30$. Da wir wissen, dass aller guten Dinge deren drei sind, muss nun noch eine dritte Festplatte angeschlossen werden. Diese darf etwas langsamer sein. Sie darf auch über den Steinzeit-Port namens USB angeschlossen werden 🙂 Diese Festplatte nennen wir «Time Machine HD». Diese macht das Backup des eigentlichen Macs. So haben wir zwei getrennte Backup-Kreisläufe und das optimale Setup für mehrjährigen Spass mit unseren Macs.

Mein Raumschiff-Setup
Ich arbeite auf einem 11" MacBook Air der aktuellen Generation und habe den von Haus aus verbauten 3 GB/s Chip durch einen 6 GB/s Chip ersetzt. Ich wählte die 120 GB Variante, da diese mir mehr als nur reicht. Extern, an meinem Thunderbolt Display sind zwei LaCie Rugged 1 TB Platten geschlauft, die Daten und Daten Backup HD. über USB ist die dritte LaCie Rugged angeschlossen und bewerkstelligt das Time Machine Backup. In nicht all zu ferner Zukunft werde ich alle pendenten Jobs auf einer LaCie Little Big Disk SSD auslagern, um dem Speed-Freak in mir den ultimativen Gong zu geben. Derzeit arbeite ich mit FinalCut X und einer GoPro, der CS 5.0 Palette und FontExplorer und ich muss sagen, ich möchte an diesem Setup echt nichts ändern 🙂

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen viel Spass beim basteln… Besucht mich auf meiner Webseite raphiniert.es… Cheers, Euer @raphiniert 🙂

Raphael Brügger aka @raphiniert … Auf diese Namen hört ein 29 jähriger «bärner Giu». Mit den Hobbies zum Beruf und unzähligen Luxuskarossen (wenn auch nur im Massstab 1:10) in der Garage fröhnt er dem Leben in vollen Zügen. Graphik, Kunst, Kultur, Apple und Autos; die grossen Leidenschaften. Feines Essen, leckeren Wein und Lucky Strike; die Leiden schaffenden.

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