







Die Ferien sind vorbei, wir waren in Thailand. Also lediglich in zwei kleinen Bruchteilen davon. Doch es wäre äusserst elegisch, ein Land nicht bereisen zu wollen, aus Angst es nicht richtig kennenlernen zu können. Das war nicht das Ziel, sondern Urlaub mit einer Prise Mehr als nur Meer.
Nur schon Bangkok alleine wiegt mit 11 Millionen Einwohner mehr als die ganze Schweiz. Während der Fahrt über die Autobahn vom Flughafen in die Innenstadt meinte der übermütige Guide, die unklare Sicht sei nicht etwa smogbedingt, sondern nur Morgendunst. Klar. Eine logische Aussage in einem Land, welches als Hauptwirtschaftszweig vom Tourismus lebt.
Bangkok ist eigentlich hässlich, Elektroleitungen hängen wie fossile Spinnennetze entlang der Strassen, welche mit bunten Taxis und Scootern überfüllt sind, gesäumt von zig garageartigen Läden, welche Dinge verkaufen, deren Nutzen für uns Europäer nicht immer auf Anhieb klar war. Zwischen den Artikeln vor den Läden und den Garküchen und Snacksständen bleibt ein schmaler Weg auf dem Trottoir. Überall riecht es nach Abgasen, leckerem und manchmal auch stinkigem Gekochten und Gebratenem.
Essen ist grundsätzlich immer und überall vorhanden. Seien es «100jährige Eier» (etwa 8 Stunden bei 100 °C gekochte Eier, nachempfunden nach einem ausgegrabenen Schatzfundes eines königlichen Eiervorrats), Satay-Spiesschen, Wachteleier, Ameisen, Seetiere aller Art – offenbar wird alles auch einfach mal fritiert, was man so essen kann.
Nebst der tropischen Landschaft und (ich nenne sie so) Garagenarchitektur der Häuser (vor allem in ländlichen Gegegenden), welche als Friseursalon, Wohnzimmer, Wettbüro, Korbladen, Gemüsehandel oder Supermarkt dienen, bestimmen zwei weitere besondere Tatsachen das Gesicht Thailands: die Monarchie und der Buddhismus. So findet man überall lustige Fotos vom aktuellen König, gerahmt in kitschiges Gold und immer und überall wieder Buddha-Tempel und -Klöster.
Aber was erzähle ich euch da. Wir shoppten, badeten, genossen die besten zubereiteten Fische welche wir je gegessen haben, sahen Varane, Geckos, Wasserbüffel, Elefanten und ach, all die Viecher, welche man im Basler Zoo nicht gratis sehen kann in freier Natur. Und im Meer wurden wir am letzten Tag von Minigarnelen angegriffen! Zudem gabs da auch eine Grillenart, welche es fertigbringt, als Einzeltier den Lärm 50 defekter Klimaanlagen zu erzeugen. Verrückt.
Ach, ich könnte euch noch viel erzählen. Es war lustig, warm, feucht, erholsam –schön, sehr sogar. Und natürlich zu kurz. In etwa so, wie dieser Post wieder mal zu lange wurde. Aber was will man sonst auf 30'000 Metern höhe während 11 Stunden machen?
Dings, wer durchgehalten hat, kann sich drüben bei Flickr noch mehr Fotos anschauen.
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